Achtsamkeit für Kinder

Achtsamkeit für Kinder: Achtsamkeitsübungen für Kita, Kindergarten und Grundschule

Achtsamkeit für Kinder ist mittlerweile ein essentielles Thema in Schulen und Kindergärten, denn unser Alltag wird immer hektischer. Die Digitalisierung schreitet weiter voran, ständige Erreichbarkeit und ein hoher Leistungsdruck bestimmen nicht nur das Leben von Erwachsenen, sondern bereits das unserer Kleinsten.

Warum das ein Problem sein kann und wie du mit kurzen Achtsamkeitsübungen für Kinder euren Alltag wieder auflockern kannst.

Höher, schneller, weiter

Eltern lieben ihre Kinder und wollen das Beste für sie. Dies beinhaltet heutzutage natürlich die optimale Förderung. Schon die Kita wird häufig nach bestimmten Leistungskriterien ausgewählt, im Freizeitbereich boomen nicht nur sportliche Betätigungen, sondern auch die musikalische Früherziehung sowie diverse Fremdsprachenkurse.

Die fortschreitende Digitalisierung tut ihr Übriges – unsere „Digital Natives“ kommen immer früher mit modernen Medien in Kontakt. Bereits in der Grundschule verfügen viele Kinder über ein eigenes Handy, teilweise sogar mit Internetzugang. Handy, Smartphone und Tablet haben zwar Vorteile, allerdings überwiegen, gerade im Grundschulalter, die Nachteile: Die ständige Reizüberflutung durch den hohen Leistungsanspruch sowie den digitalen Konsum können sich negativ auf die Konzentrationsfähigkeit der Kinder auswirken. Selbst das Schlafverhalten kann darunter leiden. Deshalb verzichten wir bei unseren Schatzsuchen und Schnitzeljagden für Kinder auch ganz bewusst auf Smartphones & Co.

Die gute Nachricht: Es gibt Übungen für den Alltag, die das Erregungsplateau der Kinder wieder absenken können.

Achtsamkeit für Kinder: Was bedeutet das?

Wer stets unter Zeitdruck agiert, der verlernt rasch, sich und seine Bedürfnisse zu spüren. Wird daraus ein Dauerzustand, kann das zum Problem werden – denn die eigenen Bedürfnisse sind existentiell und sollten zeitnah befriedigt werden. Dies bedeutet natürlich nicht, immer tun zu können, was man möchte. Es heißt vielmehr, dass unsere Kinder lernen sollten, auf sich achtzugeben und ihre eigene innere Stimme nicht mit Konsum, digitalen Medien und ungesundem Essen zu übertönen.

Achtsamkeit für Kinder im Kindergarten kann bedeuten, inmitten der lärmenden Gruppe zu spüren, dass man eine Pause braucht, und sich in die Kuschelecke zurückzuziehen. Sie bedeutet, zu Hause die Nähe von Mama und Papa zu suchen, wenn man eine innere Krise durchlebt. Und sie bedeutet, anderen seine Bedürfnisse klar und deutlich mitzuteilen.

Inmitten von Lärm und Trubel innezuhalten und seine unbewussten Gefühle wahrzunehmen – das lernen Kinder beispielsweise durch Achtsamkeitsübungen für den Alltag. Alle Übungen sollten nicht länger dauern als fünf bis zehn Minuten, je nach Alter des Kindes. In der Kita reichen bereits zwei bis fünf Minuten, da die Aufmerksamkeitsspanne im Kindergartenalter noch sehr kurz ist.

Achtsamkeitsübungen für die Familie

Achtsamkeitsübungen können kleine Meditationen sein oder auch Bewegungsspiele. Achtsam zu sein bedeutet, den eigenen Körper und Geist mit allen Sinnen wahrzunehmen. Hierzu tragen folgende Kurzmeditationen für Kinder bei:

Übung: Ich bin ein Baum

Bei dieser Übung stellt sich das Kind aufrecht hin, die Beine stehen hüftbreit auseinander. Die Augen sind geschlossen. Es herrscht Stille oder es wird eine CD mit leisen Naturgeräuschen abgespielt. Nun spürt das Kind seine „Baumbestandteile“ – die Füße sind die Wurzeln, die sich tief in die Erde graben und die Verbindung zur Natur aufnehmen. Über die Wurzeln wandert Energie hoch bis in die Fußknöchel, die Knie, die Hüfte und den Oberkörper, bis sie in den Armen – den Ästen – und den Fingern – den Zweigen – angekommen ist. Das Kind spürt, wie die Energie Knospen und Blätter wachsen und sich öffnen lässt. Tiefe Atemzüge sorgen dafür, dass sich das Kind dank seiner Wurzeln erdet und zu einem ruhigeren Bewusstsein gelangt.

Deine personalisierte Wanderung

Gerade abends sind Kinder besonders müde und daher besonders aufgedreht. Das schließt sich gegenseitig aus? Weit gefehlt, denn je müder der Kindergeist, desto wackeliger der Kinderkörper! Um dein Kind aus seinen hibbeligen Sphären hinabsteigen zu lassen, lege dich mit ihm ins Bett und erzähle im Flüsterton und ganz langsam seine personalisierte Geschichte: über die Wanderung (nicht Nachtwanderung) in den Bergen, über die sich langsam die Sonne senkt. Oder über den Wiesenspaziergang, bei dem sich bunte Blumen leicht im Abendwind wiegen. Dein Kind ist der/die Protagonist*in und wird mit immer schwerer werdenden Augenlidern deiner sanften Geschichte folgen. Wichtig sind auch hierbei bewusste Atemzüge und eine Storyline ohne jegliche Abenteuer.

Erzähle plastisch vom kühlen Bachwasser an den Füßen, dem warmen Wind auf der Haut, der Sonne im Gesicht. Es werden dabei die Körperwahrnehmung sowie die Konzentrationsfähigkeit geschult. Und last but not least sorgt die Geschichte für einen ruhigen Schlaf.

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Achtsamkeitsübungen für die Kita

Für die Kleinsten ist das Stillsitzen besonders schwer. Daher müssen Achtsamkeitsübungen für Kleinkinder anders konzipiert sein als für Vorschulkinder, von denen bereits eine gewisse Aufmerksamkeitsspanne erwartet werden kann. 

Gut gebrüllt, Löwe! – Achtsamkeitsübung für Kleinkinder

Die Kleinkindgruppe verwandelt sich in Löwen, die herumtoben, sich balgen und brüllen. Auf ein Zeichen der pädagogischen Fachkraft hin – ein Klatschen, ein Gong oder einen Zuruf – rollen sich alle auf dem Boden zusammen und „schlafen“. Auf ein weiteres Zeichen hin geht das Tohuwabohu wieder los. Auf diese Weise werden der Drang nach Bewegung, aber auch das Horchen auf die Stille und die innere Stimme miteinander kombiniert.

Montagsmaler – Achtsamkeitsübung für Vorschulkinder 

Alle Kinder setzen sich hintereinander auf den Boden, so dass jeder den Rücken seines Vordermannes erreichen kann. Nun fängt das hinterste Kind an und malt ein Bild auf den Rücken vor ihm, beispielsweise eine Sonne. Das Kind vor ihm prägt sich das Bild ein und malt es wiederum auf den Rücken des Vordermannes. So geht es weiter bis zum ersten Kind. Dieses malt das Bild auf ein vor ihm liegendes Blatt Papier – und alle schauen, ob es das richtige Bild von ganz hinten nach ganz vorne geschafft hat. So werden das Erspüren des eigenen Körpers, das Stillsitzen sowie die Konzentration gefördert.

Wichtig: Bei körpernahen Übungen ist jedoch eine Regel in Stein gemeißelt: Nein heißt nein. Jedes Kind muss selbst entscheiden dürfen, ob es angefasst werden möchte oder nicht.
Sebastian beim Markieren einer Schatzsuche
Sebastian

Ob in der Kita oder zu Hause: Achtsamkeit für Kinder nimmt einen immer essentielleren Platz ein. Unabdingbar bei allen Übungen sind die richtige Atmung und eine sanfte Stimme, die die Kinder begleitet. Führst du diese Übungen regelmäßig mit deinem Kind durch, werdet ihr rasch ihren positiven Effekt spüren.

Sebastian beim Markieren einer Schatzsuche

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